Eine Erfahrung „made in USA“: Bericht vom Global Chef Program

Sodexo-Koch: Julian Prakash (fünfter von rechts) mit anderen „Global Chef Program“-Teilnehmenden am Columbia Collage

Julian Prakash (fünfter von rechts) mit anderen „Global Chef Program“-Teilnehmenden am Columbia Collage

Julian Prakash ist gastronomischer Leiter im Messeturm in Frankfurt am Main. Im Frühjahr arbeitete er drei Wochen lang in mehreren US-amerikanischen Betriebsrestaurants. Möglich machte das die Sodexo-Weiterbildungsinitiative „Global Chef Program“. Welcher Betrieb hat ihn dort nachhaltig beeindruckt? Was schaut er sich für seine eigene Arbeit ab? Und schmeckt den US-Gästen Schweinshaxe? Hier berichtet Julian von seinen Erfahrungen.

Porträt von Sodexo-Koch Julian Prakash

Das „Global Chef Program“ ist eine internationale Initiative, bei der Sodexo-Köch:innen aus aller Welt für mehrere Wochen in einem anderen Land neue kulinarische Erfahrungen sammeln. Mit diesem Austauschprogramm gewährleistet Sodexo die kontinuierliche Weiterbildung seiner Köch:innen und fördert ihre Entwicklung. Der Clou dabei: Alle Teilnehmenden bringen Gerichte aus ihrer Heimat mit und bieten sie in den Betriebsrestaurants ihres Gastlandes an.

 

Deutsche Gerichte kommen gut an

Julian hatte Bratwurst mit Sauerkraut und Kartoffelpüree, Schweinshaxe, eine Kartoffelsuppe, Obatzter mit Brezeln, Kaiserschmarrn sowie eine Bayerische Creme im Gepäck. Zubereitet hat er seine Gerichte an mehreren US-Universitäten, in denen Sodexo die Gastronomie verantwortet. Los ging es in Boston an der University of Massachusetts, gefolgt von der Northern Arizona University, der University at Albany, dem Columbia College, der Indiana State University und dem Muhlenberg College in Pennsylvania. Eine Reise durch die vielfältigen Regionen der USA. 

Überall sind meine deutschen Gerichte extrem gut angekommen, auch die Schweinshaxe.

Julian PrakashKoch

Keine Bedenkzeit notwendig

Als ihn die Anfrage zur Teilnahme am „Global Chef Program“ erreichte, musste er nicht lange überlegen. „Wenige Minuten später habe ich zugesagt – ohne das überhaupt mit meiner Freundin zu besprechen“, sagt Julian und lacht. Für den 32-Jährigen sind die USA, vor allem New York City, ein Sehnsuchtsort, den er zuvor schon einmal bereist hatte. Der „Big Apple“ hinterlässt laut Julian bei jedem Besuch neue großartige Eindrücke. 

 

Außerdem habe ich mir vorgenommen, alle US-Burgerketten einmal auszuprobieren. Das ging nur ein paar Tage gut, irgendwann konnte ich keine Burger mehr sehen.

Julian PrakashKoch

Inklusion als Selbstverständlichkeit

Nachhaltig beeindruckt hat Julian, wie viele US-Betriebe das Thema Inklusion im Arbeitsalltag leben. So berichtet er von einer Universität, in dessen Betriebsrestaurant ein GroßteilIn der Mensa der Northern Arizona University steht Sodexo-Koch Julian Prakash (Mitte) mit US-Kollegen vor dem deutschen Counter. der Menschen mit körperlicher und geistiger Beeinträchtigung arbeiten. „Ich finde die gelebte Inklusion, die ich kennenlernen durfte, super. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Führungsriege Inklusion als Selbstverständnis sieht.“ Außerdem war er beeindruckt von zwei amerikanischen Kollegen, die seit 46 und 43 Jahren bei Sodexo arbeiten. Einer von ihnen hat einst als Spüler angefangen, sich zum General Manager hochgearbeitet und verantwortet nun Accounts, die mehrere Millionen US-Dollar umsetzen. „Das zeigt mir: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und bei Sodexo ist Aufstieg möglich“, so Julian.

Was er sich in den USA für seine eigene Arbeit abgeschaut hat, ist die Zugewandtheit der Menschen. „Als Deutscher ist man generell etwas zurückhaltender. Ich habe mich durch die offene und zugängliche Art, wie Amerikaner auf Menschen zugehen inspirieren lassen. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Gleichzeitig hat Julian auch fachlich viel mitgenommen: Der Austausch mit den Kolleg:innen vor Ort, die Einblicke in verschiedene Küchenorganisationen sowie der Umgang mit großen Gästezahlen an den Universitäten haben ihm neue Perspektiven eröffnet. Auch die Vielfalt an regionalen Spezialitäten in den USA hat ihn inspiriert.

Mein Fazit: Das Programm war in jeder Hinsicht ein Gewinn – fachlich und persönlich. Ich bin nicht nur als Koch gewachsen, sondern auch als Mensch.“

Julian PrakashKoch

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