Helden des Alltags

Published on : 09.04.20
  • Sodexo-Reinigungskräfte halten Klinikbetrieb mit am Laufen

    Relevant für unser Gesundheitssystem

     

    „Zurzeit kann ich meinen Kolleginnen und Kollegen nicht genug Danke sagen. Was unsere Leute alles leisten, ist unbeschreiblich“, sagt Stephanie Peglau, Gebietsleiterin FM Healthcare bei Sodexo.

    Zusammen mit über 600 Reinigungskräften in ihrem Zuständigkeitsgebiet in Baden-Württemberg steht Peglau in der ersten Reihe im Kampf gegen das Corona-Virus. Während deutschlandweit viele Unternehmen stillstehen, erleben die Sodexo-Mitarbeiter in Krankenhäusern die Auswirkungen der Krise jeden Tag hautnah.

    Mitarbeiterin in SchutzanzugSeit einigen Wochen reinigen die Teams nicht nur öffentlich zugängliche Bereiche von Kliniken und reguläre Krankenhauszimmer, sondern stellen auch die Sauberkeit und Desinfektion in Isolierstationen sicher.
    „Unsere Kollegen sind ausgebildete Reinigungsprofis, dennoch ist die Aufgabe emotional nicht einfach und körperlich sehr anspruchsvoll“, berichtet Peglau. Bei der Reinigung von Isolationsstationen, wo Corona-Patienten behandelt werden, tragen die Fachkräfte spezielle Schutzanzüge und Atemschutzmasken. Peglau erklärt: „Das Anziehen der Schutzkleidung kostet Zeit. Die Maske macht das Atmen schwer und das Arbeiten langsamer. Voll ausgerüstet beginnt eine Stunde körperlicher Schwerstarbeit. Die Körpertemperatur steigt sofort, die Brille beschlägt, man beginnt zu schwitzen. Mit Komfortzone hat das nichts zu tun.“

    Einige Mitarbeiter lehnen die Aufgabe in den Corona-Stationen ab – Freiwilligkeit lautet hier das Grundprinzip. Zugleich macht Peglau den Mitarbeitern Mut.

    „Die Kolleginnen und Kollegen zu motivieren und Ihnen Ängste zu nehmen, ist Teil meines Jobs“, sagt sie. „Wir legen die Sicherheitsstandards immens hoch an und ich erinnere alle daran, was sie gelernt haben und was sie können.“

    Vor zwei Jahren habe es in Deutschland eine große Grippewelle gegeben. Kein einziger Mitarbeiter in den Krankenhäusern wurde krank – dank der geltenden Regeln und der hohen Sicherheitsstandards in den Arbeitsprozessen. Fakten wie diese beruhigen und sorgen für Zustimmung bei den Kollegen.

    Mitarbeiterin in SchutzanzugSodexo-Mitarbeiter, die im Gesundheitswesen zum Einsatz kommen, erhalten regelmäßig Schulungen, unabhängig von Corona. In Abstimmung mit der jeweiligen Abteilung für Hygiene der Kliniken gibt es in diesen Wochen ergänzende Ausbildungen, um alle auf die spezifischen Anforderungen vorzubereiten. Zusätzlich hat Sodexo sein Leitungspersonal mit einem Leitfaden ausgestattet, der im Detail darlegt, wie mit der aktuellen Situation umzugehen ist. Am Ende gilt immer das Grundprinzip: Gesundheit und Sicherheit haben Priorität.

    Die Kunden schätzen den langjährigen Erfahrungsschatz. „Pflege und Reinigung wissen, dass sie nicht ohneeinander existieren können. Auf vielen Stationen sind unsere Mitarbeiter voll eingebunden und werden direkt vor Ort vom Kunden mitverpflegt. In manchen Einrichtungen beraten wir gezielt, in Bezug auf Maßnahmen und Ausstattung“, berichtet Peglau. Insgesamt ist sie für über zehn Einrichtungen zuständig. Der tägliche Kontakt mit ihren Teams vor Ort gehört für sie dazu, gerade jetzt, wo der Druck besonders hoch ist. An manchen Tagen packt sie selbst mit an. „In einem Objekt habe ich die Schlussdesinfektion übernommen, weil die Kollegen schon ihre Arbeitszeit überschritten hatten – alle bilden bei uns eine Einheit.“

    Eigentlich hatte Stephanie Peglau in diesem Frühjahr einen längeren Urlaub geplant. Den hat sie wegen Corona nun abgesagt. „Kein einziger Kollege würde jetzt auf die Idee kommen, in den Urlaub zu gehen“, sagt sie. Dennoch: Bei ihren Teams achtet die Bereichsleiterin gezielt auf Ruhephasen – Ressourcen schonen laute die Devise, um anschließend wieder fit zu sein. Die Welle der Pandemie wird in den Krankenhäusern in wenigen Tagen erwartet.

    Für Peglau gilt: „Wir schaffen das! Alle gemeinsam!“


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