Sie werden gestohlen, umgeleitet und beschlagnahmt – oder von Händlern für horrende Preise pro Stück an verzweifelte Abnehmer verkauft. Die Rede ist von chirurgischen Mundschutzmasken. „In der heutigen Zeit sind viele für uns betriebskritische Artikel eine heiße Ware“, sagt Sven Müller-Winter, Joint-Venture Team, Healthcare & Seniors bei Sodexo.

Sodexo hat aus dieser Ausgangslage vor drei Wochen Konsequenzen gezogen und eine komplett eigene Logistik für bestimmte Produkte aus dem Non-Food-Bereich in Deutschland aufgebaut. „Um sicherzustellen, dass unsere Betriebe versorgt sind, mussten wir ganz neue Wege gehen“, erklärt Tobias Henninger, Technischer Direktor Healthcare & Seniors.

Heute steht das System mit einem Zentrallager in Werder und Verteilerlagern in vier zentralen Regionen. Von diesen Verteillagern aus transportieren Sodexo-Mitarbeiter aus den beiden Segmenten Education und Corporate bestellte Ware mit eigenen Fahrzeugen (Kleintransporter und Klein-Lkw) in die Betriebe.

Die Ausgangslage: Als sich die aktuelle Krise auf Deutschland ausbreitete, war schnell klar, dass Sodexos reguläre Lieferanten und Großhändler im Non-Food-Bereich schon bald bei hygiene-kritischen Produkten nicht mehr lieferfähig sein könnten. Zudem vermehrten sich Berichte über Beschlagnahmungen von hygiene-kritischen Produkten und massiv steigenden Preisen bei Zwischenhändlern. „Der Aufbau einer eigenen Logistik war für uns eine Sicherheitsfrage. Wir wollen sicherstellen, dass wir auch in der Krise voll versorgungsfähig sind“, so Sven Müller-Winter.

Die Lösung: Gefragt waren neue Lieferanten jenseits des bisherigen Netzwerks, die Sodexo den Kauf direkt am Werk ermöglichten. „Unser Supply Management Team hat das Telefonbuch in die Hand genommen und über 600 Hersteller durchtelefoniert – eine wahnsinnige Leistung.“ Gefragt sind FFP2-Masken, Einweg- Schutzanzüge, Schutzbrillen, Einweg-Mundschutz, Flächendesinfektionsmittel und Sanitärreiniger für Industrie und Gesundheitswesen, Fieberthermometer, Handdesinfektionsmittel und ganz wichtig Handseife.

Das Resultat: Für die Beschaffung von Einweg-Mundschutz und Flächendesinfektionsmittel hat das Sodexo-eigene-Logistik-System bereits funktioniert. Auch bei allen anderen unternehmenskritischen Artikeln gibt es große Fortschritte. Am 1. April sind weitere Mengen an Flächendesinfektionsmittel sowie Einweg-Schutzanzüge und Sanitärreiniger im zentralen Lager in Werder eingetroffen.

Was bleibt als Fazit nach fast drei Wochen: „Die Beschaffung der Produkte, ist nach wie vor ein täglicher Kampf, aber es ist grandios zu sehen, was das Team aus dem Non-Food-Einkauf leistet. In der Logistik ziehen alle Leute bei Sodexo an einem Strang. Es ist schön zu sehen, wie gut das läuft und wie Kollegen aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen in der Krise zusammenstehen“, so Sven Müller-Winter.

Verladung

Verladung im Zentrallager in Werder. 

Versand-Einweg Mundschutz

Versand von Einweg-Mundschutz in der Hauptverwaltung in Rüsselsheim.

 

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